DISZIPLINEN

LICHTPUNKTGEWEHR


Beschreibung

Ein Lichtpunktgewehr (LPG) ist eine Zieleinrichtung mit der äußeren Form eines (Sport-) Gewehres das anstatt mit echter Munition mit einem Lichtstrahl ein Ziel anvisiert und trifft.

Erfunden wurden Lichtpunktgewehre, um Sportschützen einerseits eine moderne Kontrollmöglichkeit der Schießleistung durch eine Anschlussmöglichkeit an einen Computer zu geben und andererseits die am Sportschießen interessierte Jugend einen Einstieg zu geben, da die untere gesetzliche Altersgrenze für den Schießsport mit Waffen (außer Bogenschießen) bei 12 Jahren liegt. Da ein Lichtpunktgerät keine Munition verschießt, ist es nicht den Waffen zuzurechnen und kann somit von allen Altersstufen benutzt werden.

Lichtpunktgeräte gibt es in verschiedenen Ausführungen.

In der einfachen Variante wird ein lichtausstrahlender Adapter, der in der Regel einen Lichtstrahl der Laserklasse 1 aussendet, an eine beliebige Sportwaffe (Gewehr/Pistole) befestigt. An der Zielfläche in 10 bis 25 Meter Entfernung befindet sich ein Sensor, der die Lage des eintreffenden Lichtstrahls auf 1/10 Millimeter genau feststellt und an einen Computer zur Anzeige weiterleitet. Hier können dann Ziel- oder Lagefehler des Schützen sofort am Bildschirm erkannt und entsprechend korrigiert werden. Bevorzugt verwendet werden hier Sportgewehre/-pistolen, die über einen so genannten Trainingsabzug verfügen. Bei Auslösen des gespannten Abzuges ertönt nur ein Knacken, die Waffe selbst wird nicht ausgelöst und ist auch nicht mit Munition geladen. Diese Art von Trainingseinrichtung dürfen auch Teilnehmer unter 12 Jahren benutzen.

In der zweiten Variante ist die lichtausstrahlende Einheit, in der Regel ebenfalls mit einem ungefährlichen Lichtstrahl der Laserklasse 1, komplett fest in die äußere Form eines Gewehres/einer Pistole eingebaut. Das Ziel wird schon beim Visieren mit einem roten Punkt angezeigt. Die Zielgeräte geben bei einem Treffer ein Licht- und Tonsignal von sich. Die übliche Zielentfernung für diese Geräte liegt zwischen fünf und zehn Meter. Ausgestattet mit den für übliche Wettkampfwaffen verwendeten Visirung kann völlig ungefährlich das Sportschießen trainiert werden.

Die Lichtpunktgeräte werden überwiegend für das sportliche Training im Schießsport eingesetzt und sind auch für Jugendliche speziell konstruiert worden. So liegt das Gewicht der Geräte meist bei zwei Kilogramm (Luftgewehre im Sportbereich wiegen bis 4,5 Kilogramm). Der Deutsche Schützenbund stellte im November 2003 erste Lichtpunktgeräte vor und fördert seitdem den Einsatz im Bereich der Jugendgewinnung. Der Einsatz im Jugendtraining wird teilweise von den Schießsportverbände für die angeschlossenen Schützenvereine unterstützt. Es werden auch schon Wettkämpfe bei Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften mit Lichtpunktgeräten durchgeführt.

In Bayern sind in einigen Gemeinden erste Laser-Biathlonwetbewerbe mit speziell angepassten Lichtpunktgeräten als zusätzliche touristische Attraktion für Laien durchgeführt worden. Auch hier wurde auf Ziele angelegt, die bei einem Treffer ein Lichtsignal ausgaben.

LUFTPISTOLE


Luftpistole 10m
  • Waffe: Luftpistolen (dazu zählen auch Luftdruckpistolen, die zum Antrieb kalte Gase verwenden) jeder Art Kaliber 4,5 mm, die äußeren Maße dürfen 200 mm Höhe, 420 mm Länge und 50 mm Breite nicht überschreiten, Gewicht maximal 1,5 kg inklusive Laufbeschwerung, Abzugsgewicht mindestens 500 g, Stecher und Rückstecher sind nicht erlaubt, Mehrlader dürfen nur als Einzellader verwendet werden
  • Munition: handelsübliche Geschosse beliebiger Form im Kaliber von maximal 4,5 mm
  • Scheiben: Durchmesser der 10 = 11,5 mm, der Ringe 1 bis 9 = je 8 mm
  • Entfernung: 10 m
  • Anschlag: stehend freihändig
  • Programme: 20 Schuss in 40 Minuten, 40 Schuss in 75 Minuten, 60 Schuss in 105 Minuten inklusive Probeschüsse
  • Anmerkung: International schießen Männer 60 Schuss und Frauen 40 Schuss.
 
Beschreibung

Die Luftpistole ist eine Druckluftwaffe, die beim Schießsport (Luftpistolenschießen) zum Einsatz kommt.

Für Luftpistolen gibt es verschiedene Konstruktionen. Bei älteren Ausführungen wurde der Lauf in die Waffe gedrückt, wodurch eine starke Feder gespannt wurde. Beim Betätigen des Abzuges wurde unter starkem Prellschlag ein Projektil abgeschossen. Bei weiteren Entwicklungen wurde der Lauf nach unten abgeknickt und spannte dabei ebenfalls eine Feder mit einem Luftverdichtungskolben. Nach dem Schließen der Waffen drückte beim Betätigen des Abzuges der Kolben die Luft zusammen und die Kugel wurde ebenfalls mit einem deutlichen Prellschlag abgeschossen. Die Bemühungen der Konstrukteure gingen dahin, diesen Prellschlag mehr und mehr zu reduzieren.

Moderne Luftpistolen gibt es in vier verschiedenen Ausführungen: mit seitlichem Spannhebel, mit Pressluft oder CO2-Kartusche oder als Selbstkomprimierer, wobei aktuelle Wettkampf-Luftpistolen (oft auch als Match(luft)pistolen bezeichnet) nur noch Pressluft als Treibmittel verwenden.

Alle moderne Wettkampfpistolen lassen sich mit zahlreichen Feineinstellungen (z.B. Größe und Position von Griff und Abzug oder Abzugsgewicht) an den Schützen anpassen. Spezialanfertigungen von Griffen sind möglich und individuelle Bearbeitungen durchaus üblich, jedoch durch die Sportordnung des Deutschen Schützenbundes und anderer Schießsportverbände geregelt. Bei Wettkämpfen gibt es weitere Einschränkungen.

Luftpistolen haben zwar einige Gemeinsamkeiten mit Airsoftwaffen und Paintballmarkierern: Auch die werden mit Druckluft betrieben, die waffenrechtliche Stellung ist ähnlich, und auch die Preise können für hochwertige Waffen durchaus auch über tausend Euro liegen. Sehr unterschiedlich ist aber der Anwendungszweck und dementsprechend die technische Ausführung: Das Reglement für sportliches Schießen mit der Luftpistole schreibt die Verwendung von einzelnen (in wenigen Ausnahmen auch fünf) 4,5-mm-Diabolos vor. Match-Luftpistolen haben hochpräzise, gezogene Läufe, so dass (bei zu Testzwecken eingespannter Pistole) die Streuung bei fünf Schuss auf zehn Meter Entfernung ein einziges Loch von unter zehn Millimetern ergeben sollte. Airsoft- und Paintballwaffen schießen (u. a. durch die runde Munition und die vergleichsweise eher geringe Geschossgeschwindigkeit bedingt) mit deutlich geringerer Präzision aber halb- oder sogar vollautomatisch

Muniton

 Als Munition werden in der Regel Diabolos vom Kaliber 4,5 mm verwendet, die einen Durchmesser von 4,48 bis 4,52 mm und ein Gewicht um 0,5 g haben.

LUFTGEWEHR



Luftgewehr 10m

  • Waffe: Luftgewehre (dazu zählen auch Luftdruckgewehre, die zum Antrieb kalte Gase verwenden) im Kaliber 4,5 mm und einem Höchstgewicht von 5,5 kg, maximal 7,5 Joule Mündungsenergie
  • Munition: handelsübliche Geschosse (Diabolo) im Kaliber von maximal 4,5 mm
  • Scheiben: Durchmesser der 10 = 0,5 mm, Ringabstand = jeweils 2,5 mm
  • Entfernung: 10 m
  • Anschlag: stehend freihändig, wobei der Schütze völlig frei (ohne Anlehnung und künstliche Stützen) stehen muss
  • Programme:
    a)
     Stehend: 20 Schuss in 40 Minuten, 40 Schuss in 75 Minuten, 60 Schuss in 105 Minuten inklusive, Probeschüsse (Regel 1.10 SpO)
    b) Dreistellung: für Schüler 30 Schuss in 75 Minuten und für Jugend 60 Schuss in 120 Minuten in den Positionen liegend, stehend und kniend (Regel 1.20 SpO)
  • Anmerkung: International schießen Männer 60 Schuss und Frauen 40 Schuss.
Beschreibung

Luftgewehre sind Gewehre, die ein Geschoss durch die Ausdehnung von komprimiertem Gas antreiben. Im Unterschied zu Feuerwaffen wird das unter Druck stehende Gas nicht durch die Explosion einer Treibladung erzeugt, sondern innerhalb oder außerhalb der Waffe mechanisch verdichtet. Auch Waffen, bei denen das Geschoss mit einem anderen Gas als Luft angetrieben wird, werden zu den Druckluftwaffen gezählt. Zur Bereitstellung des komprimierten Gases werden verschiedene Verfahren genutzt.

Man unterscheidet zwischen folgenden Systemen:

  1. System mit Federspeicher
  2. System mit Gasdruckspeicher
  3. CO 2 Systeme
  4. Druckluftsysteme (Pump und Pressluft)
  5. Lichtpunktgewehr (Jugend)

Das Gewehr wird je nach Alter des Schützen in der Schützen- oder Altersklasse geschossen. Wobei in der Altersklasse das Gewehr als Auflage geschossen wird.

Ein Lichtpunktgewehr (LPG) / eine Lichtpunktpistole (LPP) ist eine Zieleinrichtung mit der äußeren Form eines (Sport-) Gewehres bzw. einer Pistole, die anstatt mit echter Munition mit einem Lichtstrahl ein Ziel anvisiert und trifft.

Diese Gewehr kommt hauptsächlich bei der Jugend zum Einsatz, die noch nicht mit dem Luftgewehr schießen darf.

Zieleinrichtung

Ursprünglich wurden zum Zielen bei Luftgewehren unbewegliche Kimme und Korn verwendet. Die Kimme besteht aus einer rechteckigen U-förmigen Aussparung am oberen hinteren Ende des Gewehrs. Das Korn ist an der Oberkante vorne am Lauf angebracht.

Beim Zielen muss das Korn mit seiner Oberkante eine Linie mit der Oberkante der Kimme bilden („gestrichen Korn“). Diese Linie muss nun unterhalb des Ringspiegels einer Schießscheibe angesetzt werden (man spricht hierbei von „aufsitzen lassen“ des Ringspiegels). Dabei soll das Korn gleichzeitig mittig unterhalb der Zehn auf der Schießscheibe angesetzt werden.

Moderne Wettkampfwaffen im Schießsport besitzen genauere Zieleinrichtungen. Hinten sitzt auf dem Gewehr ein Diopter, und vorne am Lauf sitzt in einem Korntunnel ein so genanntes Ringkorn. Ringkörner gibt es in unterschiedlichen Größen, je nachdem wie viel vom Ringspiegel auf der Schießscheibe abgedeckt werden soll. Sie können in der Mitte zur Lichtfilterung eine farbige Einlage besitzen.

Der Schütze sieht durch das Diopter, das im Wesentlichen aus einem Gehäuse mit einer runden Durchblicköffnung besteht. Oben auf dem Diopter und an der Seite sind Drehknöpfe, mit deren Hilfe sich das Diopter in Höhen- und Seitenlage sehr fein verstellen lässt. Der Schütze muss nun den Ringspiegel der Schießscheibe im Mittelkreis des Ringkornes zentrieren und anschließend beide Kreise in der Durchblicköffnung des Diopters zentrieren. Bei Auslösen des Schusses landet das Geschoss dann in der Zehn auf der Schießscheibe

Munition

Diabolo

Luftgewehre werden in verschiedenen Kalibern gefertigt und verschießen hauptsächlich „Diabolos“ genannte Geschosse. Das verbreitetste Kaliber im Sportschießen ist 4,5 mm, die nichtmetrische Bezeichnung ist .177 (0,177 Inch), häufige andere Kaliber von Diabolos sind 5,5 mm (.22), 6,35 mm (.25) und 5 mm (.20).

Das Mitte 2011 weltweit größte kommerziell vertriebene Kaliber ist .50. Entsprechende Waffen stammen vor allem aus Südkorea und werden teilweise auch zur Jagd eingesetzt. Die in Deutschland gültige 7,5 J Grenze für den freien Verkauf wird von entsprechenden Waffensystemen überschritten.